Aus altem Fliegerhorst wird ein energetisches Nachbarschaftsquartier – das Projekt ENaQ Oldenburg

Im Gespräch mit Oberbürgermeister Jürgen Krogmann und Prof. Dr. rer. nat. Sebastian Lehnhoff Vorstandsvorsitzender OFFIS e.V., beide aus Oldenburg.

In der Podcast-Folge Nr. 20 von „Smart and the City“ sprechen wir mit Oberbürgermeister Jürgen Krogmann und Prof. Dr. Sebastian Lehnhoff über das Projekt ENaQ, das für „Energetisches Nachbarschaftsquartier Fliegerhorst Oldenburg“ steht.

Rolle und Ziele der Stadt Oldenburg und des OFFIS

Das Projekt ENaQ der Stadt Oldenburg zielt darauf ab, einen alten Fliegerhorst in eine Smart-City-Quartier umzugestalten und den Herausforderungen der Zukunft, wie der Digitalisierung und dem Klimawandel, gerecht zu werden. Die Stadt verantwortet dabei die Gesamtprojektleitung des Verbundvorhabens. Das Institut für Informatik, Office e.V., ist für die Erforschung der Rolle der Digitalisierung in Oldenburg und die Entwicklung von Prototypen und Anwendungen zuständig.

Projektpartner und Förderung

ENaQ hat insgesamt 21 Projektpartner und wird mit 18 Millionen Euro gefördert. Es konzentriert sich auf die Digitalisierungsinfrastruktur, die Planung und die Umsetzung von Energieprozessen. Neben regionalen Unternehmen sind auch die Universität Oldenburg und die Jade Hochschule beteiligt.

Anlass des Projektes ENaQ

Das Projekt wurde initiiert, um das Interesse großer Konzerne an Smart City-Lösungen zu beantworten. Eine zentrale Rolle spielt die Zusammenarbeit mit der städtischen Wohnungsbaugesellschaft (GSG), die sich ebenfalls in Richtung Digitalisierung und Smart City entwickeln möchte.

Flexibilität und Transparenz

Eine Plattform wurde entwickelt, um die Gebäude und Einrichtungen innerhalb des Projekts zu vernetzen und den Nutzern mehr Flexibilität und Transparenz über die energetischen Prozesse des Quartiers zu bieten. Verschiedene Technologien und Ansätze, wie Webseiten, Handy-Apps und Ampelsysteme, werden eingesetzt, um Verhaltensanpassungen und effizientere Energienutzung zu fördern.

Besondere Herausforderungen während der Projektlaufzeit

Das Gelände des ehemaligen Fliegerhorsts brachte Herausforderungen mit sich, wie die Beseitigung von Kampfmitteln. Das Projekt umfasst bisher 110 Wohneinheiten und wird als „Helle Heide“ bezeichnet. Das Bewusstsein und die Ansprüche der Bewohner in Bezug auf Energieverfügbarkeit und -verbrauch haben sich erhöht, und das Projekt ist darauf ausgerichtet, diese Herausforderungen anzunehmen. Es wurden sowohl technische als auch nicht-technische Standards entwickelt, um eine nachhaltige Lösung zu gewährleisten. Partizipationsprozesse wurden durchgeführt, um die Menschen frühzeitig einzubeziehen und ihre Erwartungen zu managen.

Akzeptanz in der Bürgerschaft und Ausblick

Die Akzeptanz war ein wichtiger Punkt in diesem Projekt, da Daten und Leitungen genutzt wurden. In fünf Jahren hofft das Projektteam, dass alle Wohnungen belegt sind und weitere Forschungsmöglichkeiten genutzt werden können, um das Zusammenleben der Menschen unter energetischen und digitalen Gesichtspunkten zu verbessern. Das Ziel ist es, den Menschen ein besseres Leben zu ermöglichen.

Weitere Info

www.stadt-oldenburg.de

www.offis.de

www.energiecluster.de

www.smartcity-podcast.de

www.ruhrpodcast.de

www.durian-pr.de